sonstige Studien
Permanent URI for this collectionhttps://repository.gei.de/handle/11428/75
Ältere Reihen (Eckert. Working Paper und Eckert. Analysen) und außerhalb der GEI-Reihen erschienene Artikel des Georg-Eckert-Instituts, Open Access
Browse
Item Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in aktuellen Geschichts- und Politikschulbüchern. Expertise(Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung, 2006-07) Mätzing, Heike ChristinaItem Unternehmer und Staat in europäischen Schulbüchern. Deutschland, England und Schweden im Vergleich(2007-12) Grindel, Susanne; Lässig, SimoneDeutsche Schulbücher zeichnen ein erstaunlich differenziertes Bild der Wirtschaft und unternehmerischer Tätigkeit. Eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber Unternehmertum und Marktwirtschaft kann den Schulbüchern nicht attestiert werden. Allerdings sehen sie unternehmerisches und bloß marktwirtschaftliches Handeln nicht als höchstes Gut an. Sie fordern die Schülerinnen und Schüler zu Eigeninitiative und Engagement in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik auf. Der Einzelne wird nicht primär als künftiger Arbeitnehmer oder Unternehmer gesehen, sondern eher als sozial verantwortliches Individuum, das sich im Sinne der eigenen wie der gemeinschaftlichen Interessen um Wirtschaft, Mitmenschen und Umwelt kümmern muss. Das hat eine Studie ergeben, die ein Team des Georg-Eckert-Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erarbeitet hat. Ziel der Studie war es zu untersuchen, in welchem Umfang und in welcher Weise Wirtschaft, Unternehmen und Unternehmer in Schulbüchern behandelt werden und welche Werte dabei vermittelt werden. Besonderes Interesse galt auch der Frage, ob Schülerinnen und Schüler zu unternehmerischem Verhalten angeleitet werden. Und schließlich war zu klären, welche Rolle die Schulbücher dem Staat zuweisen: Soll er sich aus der Wirtschaft heraushalten oder soll er die Wirtschaft steuern? Ist der Einzelne letztlich für seine soziale Sicherheit selbst verantwortlich, oder muss der Staat durch Eingriffe in die Wirtschaft die Wohlfahrt seiner Bürger garantieren? Die Studie hat fast 150 deutsche, englische und schwedische Schulbücher aus den Jahren 1997 bis 2007 untersucht. Einbezogen wurden Geschichts-, Geographie- und Gemeinschaftskundebücher. Damit handelt es sich um die bislang umfangreichste vergleichende Studie über das Bild der Wirtschaft in europäischen Schulbüchern. Die Ergebnisse können als repräsentativ angesehen werden. Und sie stellen geläufige Vermutungen auf den Kopf. Wirtschaft und Unternehmen finden in den Schulbüchern aller drei Länder breite Berücksichtigung. Fragen der Wirtschaftsordnung, der Unternehmensstrukturen und der Wirtschaftspolitik werden intensiv erörtert. Die Vorannahme, Marktwirtschaft und Unternehmertum würden dabei generell negativ dargestellt, hat sich nicht bestätigt. Deutsche, englische und schwedische Schulbücher bekennen sich zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Sie verlangen allerdings die Unterordnung der Wirtschaft unter die Interessen von Staat und Gesellschaft. Zugleich bemühen sich die Schulbücher in allen drei Ländern darum, die Schüler zu eigenverantwortlichem Handeln anzuregen. Dabei setzen sie unterschiedliche Akzente: In deutschen Schulbüchern wird die Rolle des Staats in der Wirtschaft besonders hervorgehoben. Die Gesellschaft wird als Zusammenwirken der Einzelnen im Staat gesehen. Die Schüler sollen befähigt werden, die eigene Interessenlage zu analysieren, ohne dabei andere Standpunkte zu vernachlässigen, eigenverantwortlich zu handeln und sich für Gesellschaft und Umwelt einzusetzen. In englischen Schulbüchern wird die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft stärker betont und der Staat als Instrument zur Durchsetzung wirtschaftlicher und sozialer Ziele verstanden. Die Schüler sollen lernen, sich aktiv und selbstverantwortlich an der politischen Willensbildung wie am wirtschaftlichen Prozess zu beteiligen. In schwedischen Schulbüchern wird der Staat als Verkörperung des Gemeinwohlideals gedeutet, Arbeitnehmer und Unternehmer wirken in ihrer jeweiligen Rolle daran mit. Individuelle Selbstbestimmung und staatliche Intervention erscheinen nicht als Gegensätze, sondern als sich ergänzende Voraussetzungen des Gemeinwohls. Die Schüler sollen befähigt werden, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, eigenen wirtschaftlichen Interessen zu folgen und dabei ihren Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft zu leisten. Bemerkenswert ist, dass sich in diesen Unterschieden nationale Traditionen niederschlagen. Das über Generationen in den einzelnen Nationen herausgebildete Verständnis von Staat und Gesellschaft ist für die Darstellung der Wirtschaft in Schulbüchern offenbar wichtiger als die ideologische Einstellung zu Marktwirtschaft und Unternehmern. Nationale Wertesysteme spielen also auch im Zeitalter von europäischer Einigung und wirtschaftlicher Globalisierung eine wichtige Rolle. Künftige europäische Schulbücher müssen diese Unterschiede berücksichtigen, wenn sie die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen europäischen Staaten wirklich erreichen wollen. Die Studie „Unternehmer und Staat in europäischen Schulbüchern. Deutschland, England und Schweden im Vergleich“ wurde im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt. Sie wurde am 24. Juni 2008 in einer Pressekonferenz in Berlin offiziell vorgestellt.Item 20th Century History in the Textbooks of Bosnia and Herzegovina: An analysis of books used for the final grades of primary school(2008-04) Karge, HeikeThis analysis investigates whether selected history textbooks approved for the school year 2007/08 in Bosnia and Herzegovina (BiH) meet the contemporary standards stipulated by the Guidelines for writing and evaluation of history textbooks for primary and secondary schools in BiH1, which themselves were inspired by modern, European, textbook practices and trends. The investigation also compares selected history textbooks published before the adoption of the Guidelines, to provide a before-and-after comparison. The analysis covers seven history textbooks for the 8th and 9th grades of primary school, dealing mainly with the events of the 20th century.Item Repräsentation des Islam und anderer Religionen im indonesischen Schulbuch. Eine Analyse von Sozialkundebüchern der Grund- und Mittelschule(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2009) Müller, SerenaItem Las migraciones internacionales en los mapas escolares. Una aproximación a los libros argentinos, alemanes y españoles para la enseñanza de la Geografía(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2009) Balsas, María SoledadIn this article, I look into the discursive operations through which international migrations are taught through maps in Argentina, Spain and Germany. In particular, I focus on rhetorical features that are used in Geography school textbooks to present this topic. My aim is to reflect critically on the ways through which school mapping report the perception of reality and, by this way, help to shape the relationship with others.Item Foreigner and foreignness in textbook literature(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2009) Vogrinčič, Ana; Čepič, MitjaThe paper deals with the question how the elementary school history textbook treats a role of a foreigner and the concept of foreignness as a universal indicative attribute of everything foreign in general. Using critical discourse analysis and referring to representative examples the authors point at often dubious implications and recurrent implicit and quasi self-evident assumptions hidden in the history textbook. The analysis relies heavily on the methods of pragmatics, especially on Grice "principle of co-operation in discovering the implicit messages" i.e. the notion of otherness in history textbooks. It reveals that the "other" is represented in (at least) two distinct ways. In the first place history textbooks were found to encourage the construction of national (Slovenian) identity by differentiation from foreigners that are European and Christian, where the process of identification can be both negative (enemies that try to destroy "us") and positive (the developed west). Secondly, there is the absolute "other"; non-European and non-Christian, where no positive identification is possible. In either case what we are witnessing, is the construction of a European identity.Item Colbert kam, sah und - siegte? Ein Schulbuch und sein Merkantilismus(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2009-08-03) Neifeind, HaraldItem The nation and national identity in Paraguayan school textbooks(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2010) Brown, Christopher DavidHow is 'Paraguay' described to young Paraguayans? How are they taught what it means to be a Paraguayan? What are they told about their 'national identity'? School textbooks can help answer these questions: they serve as both repositories and conduits for ideas about the nation. I analyse how description combines with prescription to construct national identity in Paraguayan school textbooks.Item Educational sector, reforms, curricula and textbooks in selected MENA countries. Images of 'Self' and 'Other' in textbooks of Jordan, Egypt, Lebanon and Oman(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2011) Pingel, Falk; Kröhnert-Othman, SusanneThis report is based on a project conducted by the Georg Eckert Institute for International Textbook Research (GEI) from 2006 to 2009, focusing on textbook revision and educational reforms in the Middle East and North Africa (MENA). The project was funded by the German Foreign Office. The GEI’s principal aim was to contribute to a constructive dialogue between European and Muslim majority countries of the MENA region. For this purpose, a broad network of scholars, curriculum experts and representatives of Ministries of Education (MOE) from both regions was established during the four-year duration of the project. The network examined, assessed and exchanged views on the various education systems.Item Keine Chance auf Zugehörigkeit? Schulbücher europäischer Länder halten Islam und modernes Europa getrennt. Ergebnisse einer Studie des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung zu aktuellen Darstellungen von Islam und Muslimen in Schulbüchern europäischer Länder(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2011-08) Kröhnert-Othman, Susanne; Kamp, Melanie; Wagner, ConstantinHeutige Schulbücher europäischer Länder halten an vereinfachenden Darstellungen des Islam fest und verstetigen damit die Wahrnehmung von Musliminnen und Muslimen als (vorwiegend) religiös markiertem Kollektiv außereuropäischer „Anderer“ – dies zeigt eine aktuelle Analyse des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. Die untersuchten Geschichts- und Politiklehrbücher aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien und England wecken beziehungsweise verstärken mehrheitlich den Eindruck, als existierten „der Islam“ und „ein modernes Europa“ als sich gegenseitig ausschließende und in sich homogene Einheiten mit konfrontativen Berührungen, jedoch weitgehend ohne Überschneidungen und Ähnlichkeiten. Grundlegend für diese Perspektive ist die mangelnde Unterscheidung zwischen Islam als religiösem Modell und muslimisch geprägten kulturellen und politischen Praxen. So do minieren Essentialisierungen einer als religiös begründeten Differenz und kollektive Zuschreibungen die Thematisierung von Islam und Muslimen in heutigen Geschichts- und Sozialkundebüchern europäischer Länder. Insbesondere die Bewertung „des Islam“ als antiquiertes und dennoch bis heute alle Lebensbereiche von Menschen muslimischer Religionszugehörigkeit beherrschendes Regelsystem ist häufig anzutreffen. Mangelnde Differenzierung und die Kollektivierung von Musliminnen und Muslimen können einer Form von „kulturellem Rassismus“ Vorschub leisten, der die religiöse Differenz als unveränderlich begreift. Der Fokus des polarisierenden Unterscheidens liegt allerdings nicht vordringlich in der Präsentation von Musliminnen und Muslimen als religiösen Gegnern in gewaltsamen Konflikten – zum Beispiel bei Kreuzzugserzählungen – sondern in einer Darstellung von Musliminnen und Muslimen als vormodernen und daher zu Europa nicht passfähigen „Anderen". Selbst Geschichtsdarstellungen, die das arabisch- islamische Mittelalter würdigen und aufwerten, bringen diese polare Auffassung nicht ins Wanken, sondern stützen eine Perspektive gebrochener kultureller Entwicklung im Fall muslimisch geprägter Gesellschaften.Item Handreichung für die quantitative und qualitative Analyse von Schulbüchern(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2013) Stoletzki, AlmutDer hier vorgelegte Katalog bietet eine Zusammenstellung verschiedener Kriterien für die Analyse von Schulbuchtexten und Schulbüchern. Er beansprucht dabei keine Vollständigkeit oder umfassende Geltung. Vielmehr ist er als eine Art Handreichung oder Leitfaden gedacht, der beliebig ergänzt und verändert werden kann, so dass er für das eigene Forschungsvorhaben handhabbar wird. Die Kriterien sind in Frageform formuliert und in Modulen zusammengefasst, die jeweils auf einem spezifischen oder mehreren verwandten methodischen Ansätzen basieren. Die einzelnen Module eignen sich für unterschiedliche Phasen der Analyse und decken das Spektrum von quantitativen, qualitativen, hermeneutischen und semiotischen Herangehensweisen ab.Item Bildung für nachhaltige Entwicklung?(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2013) Kuke, NeeleFür einen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit bedarf es einer gravierenden Änderung unseres Verhaltens, unserer Einstellungen, Werte und Normen. Die Bildung spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Dieses wurde im Jahr 1992 während der Weltkonferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro in der Einigung auf die Agenda 21 deutlich und wurde unterstützt von der Generalversammlung der VN im Dezember 2002, die die Jahre 2005 bis 2014 als Weltdekade für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ausrief. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Abschlusses der UN-Dekade stellt sich die Frage, in wie weit die Zielsetzung der Verankerung insbesondere im schulischen Bereich erreicht wurde.Item War oder Wahr? Was unsere Schulbuchweisheit uns denken lässt ... . Eine empirische Untersuchung des Anspruchs und der Umsetzung des Geschichtsunterrichts an deutschen Gymnasien anhand der Darstellung der Entdeckung Amerikas in Geschichtsschulbüchern(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2013) Gürtler, LeonieIn dieser Arbeit wird die Darstellung historischer Epochen in deutschen Geschichtsschulbüchern der gymnasialen Mittel- und Oberstufe daraufhin untersucht, ob sie die Ziele, die der Geschichtsunterricht hat, verwirklichen. Dabei wird exemplarisch und empirisch vorgegangen, indem die 'Entdeckung' Amerikas durch Christoph Columbus in verschiedenen Geschichtsschulbüchern analysiert wird. Die aus der Analyse hervorgehenden Aussagen werden gemeinsam mit Theorien, die auf dem aktuellen Forschungsstand beruhen, der vorherrschenden Quellenlage und dem bildungspolitischen Anspruch, festgelegt durch die Kultusministerkonferenz, verglichen.Item Schulbücher als Seismographen für diskursive Brüche. Ein neuer Ansatz in der kulturwissenschaftlichen Schulbuchforschung dargestellt am Beispiel der Analyse von Schulbucherzählungen über den Kalten Krieg(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Baier, Katharina; Zehr, Kathrin; Christophe, BarbaraDass die Kulturwissenschaft Schulbücher noch nicht in systematischer Weise als Quelle entdeckt und erschlossen hat, ist bei Licht betrachtet eine erklärungsbedürftige Anomalie. Wer sich dafür interessiert, wie Diskurse Welten erzeugen, indem sie die Kategorien vorgeben, mit deren Hilfe wir die Welt um uns herum und unser Handeln in dieser Welt wahrnehmen (Goodman 1984); wer untersuchen möchte, welche Bedeutung Menschen denselben Ereignissen und Dingen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten zugeschrieben haben, der ist gut beraten, seinen Blick auch auf das unterschätzte Massenmedium Schulbuch zu richten (Lässig 2010). Schulbücher kanonisieren nicht nur das Wissen in einer Gesellschaft, sie prägen auch die Deutungsmuster, auf die wir oftmals unbewusst zurückgreifen, um die Welt zu ordnen und zu erklären.Item Schulbuchauswahl und Lernmittelfreiheit in den deutschen Bundesländern im Kontext von Schülerpartizipation(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Hartung, TimDie Sicht von Schülerinnen und Schülern auf ein Schulbuch kann einen Einfluss auf dessen Nutzen und Wirken und damit für den Lernprozess haben. Auf Basis dieser These spürt der Artikel der Auswahlpraxis in den deutschen Bundesländern nach. Der Fokus liegt dabei auf Beteiligung von Schülerinnen und Schülern an den Entscheidungen, die zur Einführung eines Schulbuches führen. Dabei werden zum einen gesetzliche Bestimmungen der Landesschulgesetze betrachtet, bevor in einem zweiten Schritt einige Beispiele aus der Praxis an einzelnen Schulen vorgestellt werden. Aus diesen Erkenntnissen werden die Anbieter-Kundenbeziehungen mit Berücksichtigung dreier Kundengruppen (LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen) modelliert. Anhand dieses Modells diskutiert der Artikel Probleme, die aus der Vernachlässigung der Bedürfnisse der Kundengruppe Lernende entstehen können. So kann es durch von wenigen Lehrern getroffene Kollektiventscheidungen zu sub-optimalen Ergebnissen kommen, die letztlich eine Entfremdung der Schülerinnen und Schüler vom Schulbuch zur Folge haben können. Der Artikel schlägt eine stärkere Einbindung der Schülerinnen und Schüler in den Auswahlprozess vor. So könnte eine „Schulbuchalphabetisierung“ und eine positivere Einstellung zum Medium und letztlich auch zum Lernen erreicht werden.Item Report on Level of Concordance of Historia 4, 6, 7 and 9 School Textbooks, published by Albas (Presevo) with the Primary School History Educational Programme in the Republic of Serbia(Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Božović, ĐorđeItem 'Weil Mädchen anders lernen'. Die Konstruktion von Geschlecht in Grundschulbüchern und ihre heteronormative Wirkmächtigkeit(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Jochim, ValerieSchulbuchaufgaben sollen dabei helfen, SchülerInnen zu unterrichten. Auf diese Weise sollen sie Dinge wie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Dazu arbeiten Schulbücher häufig mit lebensweltlichen Beispielen, die unter anderem Kinder, Eltern, Familien und alltägliche Lebenssituationen in Sprache und Bildern darstellen. Genauso werden viele Dinge aber auch nicht gezeigt beziehungsweise ausgeblendet. Folglich wird in Schulbüchern eine ganz bestimmte Realität erzeugt die sich SchülerInnen implizit aneignen, und es wird bezüglich Lehrbüchern häufig von einem zusätzlichen „heimlichen Lehrplan“ gesprochen: Neben fachlichen Inhalten finden auf einer unbewussteren Ebene weitere Lerneffekte statt. So wird unter anderem auch eine Geschlechterwirklichkeit konstituiert, die beispielsweise Stereotypen von „weiblich“ und „männlich“ (re)produziert. Schulbücher spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, weil sie ein Medium „offiziellen Wissens“ darstellen und die Institution Schule eine Art Schnittstelle zwischen Bildungspolitik und Individuum bildet. Im Sinne eines konstruktivistischen Ansatzes ist dementsprechend davon auszugehen, dass Diskurse die soziale Realität erzeugen und damit auch eine Geschlechterwirklichkeit. Die jeweiligen Diskurse sind wiederum in gesellschaftliche Machtmechanismen verfllochten, weswegen es von besonderem Interesse ist, sich (macht)kritisch mit der Schule unter Berücksichtigung von Geschlecht auseinanderzusetzen. Um aufzuzeigen, auf welche Weise Geschlechterbilder konstruiert werden, müssen semantische und bildhafte Darstellungen analysiert werden. So kann deutlich gemacht werden, wie Geschlechterrollen in bestimmten Kontexten verhandelt werden und – darüber hinaus – was das für die Gesellschaft und für jedes Individuum bedeutet.Item Der Erste Weltkrieg in internationalen Schulbüchern. Kulturwissenschaftliche Analysen und geschichtsdidaktische Anregungen(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Christophe, Barbara2014 erinnern wir uns nicht nur an 25 Jahre Mauerfall und 10 Jahre EU-Ostererweiterung. Wir gedenken auch des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor Hundert Jahren. Der Beitrag nimmt diese Jahrestag zum Anlass um nach Repräsentationen des Ersten Weltkriegs in internationalen Schulbüchern zu fragen. Er geht dabei weniger systematisch als vielmehr exemplarisch vor. In einem ersten Schritt werden Schulbucherzählungen über das Attentat von Sarajewo aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Serbien und Finnland im Rückgriff auf diskursanalytische Methoden einer linguistischen Feinanalyse unterzogen. In einem zweiten Schritt werden in einem litauischen Schulbuch Widersprüche und Spuren gesellschaftlicher Kontroversen in Schulbuchnarrativen über den Ersten Weltkrieg sichtbar gemacht. In einem dritten Schritt wird ein russisches Schulbuch wie ein Palimpsest gelesen, in dem sich aus unterschiedlichen Zeiten stammende Deutungsschichten herauspräparieren lassen. In einem vierten Schritt folgen gestützt auf Clifford Geertz Konzept der dichten Erzählung und best practice Beispiele einige systematische Überlegungen dazu, wie eine gute Schulbucherzählung über den Krieg aussehen könnte.Item Lehrplan 21. Diskussion einer umfassenden Reform des Schulsystems in der deutschsprachigen Schweiz(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Loukovitou, AntigoniMit dem Lehrplan 21 hat die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz eine harmonisierende und zugleich modernisierende Weiterentwicklung der Volksschulbildung in den 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantonen auf den Weg gebracht. Der erste öffentliche Entwurf wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres einem Vernehmlassungsverfahren unterzogen, in dem alle wichtigen Akteure im Bildungsbereich ihre Auffassungen dazu darlegten und auch kontrovers diskutierten. Das vorliegende Working Paper fasst die wichtigsten Aspekte dazu anhand von einschlägigen Medienberichten zusammen, erläutert wichtige Begriffe und listet zentrale Einstiegspunkte zu weiterführenden Dokumentationen und Recherchen auf.Item Kulturwissenschaftliche Schulbuchforschung – Trends, Ergebnisse und Potentiale(Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Christophe, BarbaraDer folgende Beitrag bietet einen Überblick über innovative Beiträge in der kulturwissenschaftlich motivierten Forschung zu Geschichtsschulbüchern. Konkurrierende Versuche, die Spezifika des Mediums Schulbuch auf einen einprägsamen Begriff zu bringen, werden dabei als Orientierungshilfe genutzt. Nacheinander vorgestellt werden (i) Studien, die latente Sinnzuschreibungen in oft als langweilig abgetanen Schulbuchtexten herauszuarbeiten (ii) Arbeiten, die Schulbücher als Träger von konventionalisiertem Wissen durch die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden zum Sprechen bringen (iii) Forschungen, die in Schulbüchern wie in einem Palimpsest die aus verschiedenen Zeiten stammenden Deutungsschichten herausarbeiten und (iv) Untersuchungen, die in Schulbüchern wie in einem hybriden Erinnerungstext die Spuren von gesellschaftlichen Kontroversen um heikle Themen sichtbar machen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen werden abschließend einige Überlegungen zu Desiderata und Forschungslücken formuliert.
- «
- 1 (current)
- 2
- 3
- »