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Kostenfrei zugängliche Publikationen aus dem Bereich der internationalen schulischen Bildungsmedienforschung

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    Migration im Spiegel niedersächsischer Schulbücher der Fächer Erdkunde, Gemeinschaftskunde und Geschichte der gymnasialen Oberstufe
    (2014) Ströhle, Philipp
    Im Rahmen dieser Masterarbeit soll den Fragen nachgegangen werden, welche und wie zeitgeschichtliche Migrationsphänomene von und nach Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges diachron Eingang in Schulbücher der gymnasialen Oberstufe (Klassen 11–13) gefunden haben. In Anlehnung an eine diskursgeschichtliche Inhaltsanalyse sowie die Themen-Frequenzanalyse sollen hierfür exemplarisch 19 Schulbücher des Landes Niedersachsen der 1950er bis 2000er Jahre untersucht werden. Neben dem Fach Erdkunde stehen dabei auch die Fächer Gemeinschaftskunde und Geschichte im Interesse der Arbeit. Diese gesellschaftswissenschaftlichen Schulfächer repräsentieren jeweils Perspektiven, die Schülern der gymnasialen Oberstufe die politisch abgesicherte Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen und Prozesse mit Blick auf das Thema Migration ermöglicht.
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    Deutsch-Israelische Schulbuchempfehlungen (2. Auflage)
    (Göttingen: V&R unipress, 2016) Deutsch-Israelische Schulbuchkommission
    Die Deutsch-Israelische Schulbuchkommission untersuchte zwischen 2011 und 2014 über 400 deutsche und israelische Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie und Sozialkunde im Hinblick auf die Darstellung des jeweils anderen Landes. Ein weiteres Augenmerk der Kommission lag auf der Darstellung des Holocaust in den Geschichtsschulbüchern beider Länder. Die im Rahmen einzelner Facharbeitsgruppen erstellten Schulbuchanalysen und ausführlichen Zwischenberichte1 bildeten die Grundlage für die hier vorgestellten Befunde und die aus ihnen abgeleiteten Empfehlungen zur Darstellung Israels in deutschen Schulbüchern und zum Deutschlandbild in israelischen Lehrwerken.
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    Das „Lehnswesen“ im Geschichtsschulbuch ― Bildungsadministrative und fachwissenschaftliche Einflussfaktoren auf die Darstellungen zum Lehnswesen in hessischen Geschichtsschulbüchern für das Gymnasium zwischen 1945 und 2014
    (2017-12-13) Bramann, Christoph
    Auf welche Weise offenbart sich der Einfluss bildungsadministrativer Vorgaben und fachwissenschaftlicher Diskurse im Geschichtsschulbuch? Die vorliegende Studie geht dieser Frage anhand einer diachronen Längsschnittuntersuchung zum mittelalterlichen „Lehnswesen“ in hessischen Geschichtsschulbüchern zwischen 1945 und 2015 auf den Grund. Nach der Entwicklung eines möglichst repräsentativen Untersuchungskorpus wird auf Basis der verschiedenen Lehrpläne und mediävistischen Grundlagen ein Fragenkatalog für die anschließende Schulbuchanalyse entwickelt auf dessen Basis Veränderungen in den Schulbuchdarstellungen offengelegt und exemplarisch konkretisiert werden. Abschließend setzt die Studie die verschiedenen Einflussfaktoren bei der Erstellung neuer und der Überarbeitung alter Geschichtsschulbücher miteinander in Bezug und bewertet diese hinsichtlich ihrer Bedeutung für Veränderungen in Schulbüchern.
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    Zur Darstellung des Antisemitismus in deutschen Schulbüchern
    (2017-03-02) Pingel, Falk
    Der vorliegende Text wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des Georg-Eckert-Instituts mit dem Anne Frank Zentrum e.V. Berlin erstellt, das in der zweiten Jahreshälfte 2016 durchgeführt wurde. Er basiert auf einer Stichprobe aktueller zugelassener Geschichtsbücher und bereits vorliegenden Schulbuchanalysen zum Thema. Erarbeitet wurde ein allgemeines Bild der Darstellung des Antisemitismus in deutschen Schulbüchern. Dieser wird in der Regel in drei zentralen, größeren inhaltlichen Zusammenhängen angesprochen: der jüdischen Verfolgungsgeschichte im Mittelalter, in der Ambivalenz von Aufklärung, Emanzipation und Judenfeindlichkeit im 19. Jahrhundert sowie als konstitutiver Teilbereich der nationalsozialistischen Ideologie und Herrschaft.
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    Zwischenberichte der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission
    (2017-02-16) Kenkmann, Alfons; Liepach, Martin; Sadowski, Dirk; Hemmer, Michael; Schrüfer, Gabriele; Wardenga, Ute; Ahrenhövel, Mark; Langner, Frank; Sander, Wolfgang; Kenkmann, Alfons; Sander, Wolfgang; Wardenga, Ute
    Bei den vorliegenden Zwischenberichten der Arbeitsgruppen Geschichte, Geographie und Sozialkunde der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission (DISBK) handelt es sich um Arbeitspapiere, die von den deutschen Mitgliedern der bilateralen Arbeitsgruppen verfasst worden sind. Die – auch ins Hebräische übersetzten – Zwischenberichte und die auf ihrer Grundlage geführten Diskussionen mit den israelischen Kolleginnen und Kollegen bildeten den Ausgangspunkt für die gemeinsamen Befunde und Schulbuchempfehlungen, die die Kommission im Juni 2015 vorgestellt hat. Die in den Zwischenberichten zusammengefassten Ergebnisse zum Israelbild in deutschen Schulbüchern stützen sich auf ausführliche Analysen einzelner Schulbuchkapitel und -abschnitte, die von der Kommission als für die Untersuchung relevant identifiziert worden waren. Die (übersetzten) Zwischenberichte sollten den israelischen Kolleginnen und Kollegen einen möglichst repräsentativen, mit Beispielen belegten Überblick über die Tendenzen der Israeldarstellung in aktuell zugelassenen Schulbüchern in der Bundesrepublik Deutschland gewähren. Sie wurden auf den bilateralen Treffen der jeweiligen Arbeitsgruppen vorgestellt und durch visuelle Präsentationen von in den Schulbüchern enthaltenen Abbildungen und Landkarten oder auch von ganzen Schulbuch-Doppelseiten sowie durch entsprechende Erläuterungen ergänzt. Auch die israelischen Mitglieder der Arbeitsgruppen legten entsprechende zusammenfassende Berichte zum Deutschlandbild in israelischen Schulbüchern vor, die auf die gleiche Weise präsentiert und diskutiert wurden (Zur Arbeitsweise der Kommission vgl. Deutsch-Israelische Schulbuchkommission (Hg.), Deutsch-Israelische Schulbuchempfehlungen, 2., veränderte Auflage, Göttingen 2017, S. 18–20). Die drei hier in einer Datei zusammengefassten Zwischenberichte unterscheiden sich in gewissem Maße, was ihren Aufbau und ihre Herangehensweise betrifft. Dies liegt darin begründet, dass es jeder Arbeitsgruppe freistand, welchen Weg der Darstellung sie wählen wollte – einen eher exemplarischen, der spezifische Tendenzen der Israeldarstellung am Beispiel eines oder mehrerer charakteristischer Schulbuchkapitel herausarbeitet (Sozialkunde), einen eher zusammenfassenden, der bestimmte Züge des Israelbildes definiert und sie anhand von Anführungen aus dem gesamten Korpus der untersuchten Schulbücher belegt (Geschichte), oder einen Mittelweg, der beide Herangehensweisen kombiniert (Geographie). Die Verschiedenheit der Herangehensweisen und der Gliederung unterstreicht den Arbeitspapier- Charakter der Zwischenberichte, ebenso wie die unterschiedlich gestalteten Übersichten der jeweils untersuchten Schulbücher. Eine nach einheitlichen Kriterien gestaltete Bibliographie der von der DISBK unter dem Gesichtspunkt der Israeldarstellung untersuchten Schulbücher findet sich als Anhang am Ende des Dokuments.
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    Unternehmer und Staat in europäischen Schulbüchern. Deutschland, England und Schweden im Vergleich
    (2007-12) Grindel, Susanne; Lässig, Simone
    Deutsche Schulbücher zeichnen ein erstaunlich differenziertes Bild der Wirtschaft und unternehmerischer Tätigkeit. Eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegen­über Unternehmertum und Marktwirtschaft kann den Schulbüchern nicht attestiert werden. Allerdings sehen sie unternehmerisches und bloß marktwirtschaftliches Handeln nicht als höchstes Gut an. Sie fordern die Schülerinnen und Schüler zu Eigeninitiative und Engagement in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik auf. Der Einzelne wird nicht primär als künftiger Arbeitnehmer oder Unternehmer gesehen, sondern eher als sozial verantwortliches Individuum, das sich im Sinne der eigenen wie der gemeinschaftlichen Interessen um Wirt­schaft, Mitmenschen und Umwelt kümmern muss. Das hat eine Studie ergeben, die ein Team des Georg-Eckert-Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erarbeitet hat. Ziel der Studie war es zu untersuchen, in welchem Umfang und in wel­cher Weise Wirtschaft, Unternehmen und Unternehmer in Schulbüchern behandelt werden und welche Werte dabei vermittelt werden. Besonderes Interesse galt auch der Frage, ob Schülerin­nen und Schüler zu unternehmerischem Verhalten angeleitet werden. Und schließ­lich war zu klären, welche Rolle die Schulbücher dem Staat zuweisen: Soll er sich aus der Wirtschaft heraushalten oder soll er die Wirtschaft steuern? Ist der Ein­zelne letztlich für seine soziale Sicherheit selbst verantwortlich, oder muss der Staat durch Ein­griffe in die Wirtschaft die Wohlfahrt seiner Bürger garantieren? Die Studie hat fast 150 deutsche, englische und schwedische Schulbücher aus den Jahren 1997 bis 2007 untersucht. Einbezogen wurden Geschichts-, Geographie- und Gemeinschaftskunde­bücher. Damit handelt es sich um die bislang umfangreichste verglei­chende Studie über das Bild der Wirtschaft in europäischen Schulbüchern. Die Ergebnisse können als repräsentativ angesehen werden. Und sie stellen geläufige Vermutungen auf den Kopf. Wirtschaft und Unternehmen finden in den Schulbüchern aller drei Länder breite Berück­sichtigung. Fragen der Wirtschaftsordnung, der Unternehmensstrukturen und der Wirt­schaftspolitik werden intensiv erörtert. Die Vorannahme, Marktwirtschaft und Unternehmer­tum würden dabei generell negativ dargestellt, hat sich nicht bestätigt. Deutsche, englische und schwedische Schulbücher bekennen sich zu einer marktwirtschaftli­chen Ordnung. Sie verlangen allerdings die Unterordnung der Wirtschaft unter die Interessen von Staat und Gesellschaft. Zugleich bemühen sich die Schulbücher in allen drei Ländern darum, die Schüler zu eigenverantwortlichem Handeln anzuregen. Dabei setzen sie unterschiedli­che Akzente: In deutschen Schulbüchern wird die Rolle des Staats in der Wirtschaft besonders hervorgeho­ben. Die Gesellschaft wird als Zusammenwirken der Einzelnen im Staat gesehen. Die Schüler sollen befähigt werden, die eigene Interessenlage zu analysieren, ohne dabei andere Stand­punkte zu vernachlässigen, eigenverantwortlich zu handeln und sich für Gesellschaft und Um­welt einzusetzen. In englischen Schulbüchern wird die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft stärker betont und der Staat als Instrument zur Durchsetzung wirtschaftlicher und sozialer Ziele verstanden. Die Schüler sollen lernen, sich aktiv und selbstverantwortlich an der politischen Willensbil­dung wie am wirtschaftlichen Prozess zu beteiligen. In schwedischen Schulbüchern wird der Staat als Verkörperung des Gemeinwohlideals gedeu­tet, Arbeitnehmer und Unternehmer wirken in ihrer jeweiligen Rolle daran mit. Individuelle Selbstbestimmung und staatliche Intervention erscheinen nicht als Gegensätze, sondern als sich ergänzende Voraussetzungen des Gemeinwohls. Die Schüler sollen befähigt werden, flexi­bel auf Veränderungen zu reagieren, eigenen wirtschaftlichen Interessen zu folgen und dabei ihren Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft zu leisten. Bemerkenswert ist, dass sich in diesen Unterschieden nationale Traditionen niederschlagen. Das über Generationen in den einzelnen Nationen herausgebildete Verständnis von Staat und Gesellschaft ist für die Darstellung der Wirtschaft in Schulbüchern offenbar wichtiger als die ideologische Einstellung zu Marktwirtschaft und Unternehmern. Nationale Wertesysteme spielen also auch im Zeitalter von europäischer Einigung und wirtschaftlicher Globalisierung eine wichtige Rolle. Künftige europäische Schulbücher müssen diese Unterschiede berücksichti­gen, wenn sie die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen europäischen Staaten wirklich erreichen wollen. Die Studie „Unternehmer und Staat in europäischen Schulbüchern. Deutschland, England und Schweden im Vergleich“ wurde im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt. Sie wurde am 24. Juni 2008 in einer Pressekonferenz in Berlin offiziell vorgestellt.
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    Erinnerungskultur der frühgriechischen Geschichte im deutschen Schulgeschichtsbuch für höhere Lehranstalten der Region Preußen/Berlin-Brandenburg vom deutschen Kaiserreich bis zur Gegenwart
    (2015-09-21) Wunder, Maik;
    Der vorliegende Beitrag sucht eine Forschungslücke zu schließen, indem er prüft, wie das Fachwissen zur frühgriechischen Geschichte (indoeuropäische Sprachwissenschaft, Archäologie, Geschichtswissenschaft) mit dem Schulbuchwissen der Zeit von 1871 bis zur Gegenwart korreliert. Das Konstruktorium Schulbuch weicht dabei insbesondere durch seine isolationistische und territorial begrenzte Perspektive erheblich vom fachwissenschaftlichen Diskurs ab. Die griechische Frühzeit erscheint erinnerungskulturell auf Schulbuchebene als verlängerter Arm der eigenen sozialen, biologischen und territorialen Identität.
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    Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in aktuellen Geschichts- und Politikschulbüchern. Expertise
    (Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung, 2006-07) Mätzing, Heike Christina
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    Keine Chance auf Zugehörigkeit? Schulbücher europäischer Länder halten Islam und modernes Europa getrennt. Ergebnisse einer Studie des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung zu aktuellen Darstellungen von Islam und Muslimen in Schulbüchern europäischer Länder
    (Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2011-08) Kröhnert-Othman, Susanne; Kamp, Melanie; Wagner, Constantin
    Heutige Schulbücher europäischer Länder halten an vereinfachenden Darstellungen des Islam fest und verstetigen damit die Wahrnehmung von Musliminnen und Muslimen als (vorwiegend) religiös markiertem Kollektiv außereuropäischer „Anderer“ – dies zeigt eine aktuelle Analyse des Georg-­Eckert-­Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. Die untersuchten Geschichts-­ und Politiklehrbücher aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien und England wecken beziehungsweise verstärken mehrheitlich den Eindruck, als existierten „der Islam“ und „ein modernes Europa“ als sich gegenseitig ausschließende und in sich homogene Einheiten mit konfrontativen Berührungen, jedoch weitgehend ohne Überschneidungen und Ähnlichkeiten. Grundlegend für diese Perspektive ist die mangelnde Unterscheidung zwischen Islam als religiösem Modell und muslimisch geprägten kulturellen und politischen Praxen. So do minieren Essentialisierungen einer als religiös begründeten Differenz und kollektive Zuschreibungen die Thematisierung von Islam und Muslimen in heutigen Geschichts-­ und Sozialkundebüchern europäischer Länder. Insbesondere die Bewertung „des Islam“ als antiquiertes und dennoch bis heute alle Lebensbereiche von Menschen muslimischer Religionszugehörigkeit beherrschendes Regelsystem ist häufig anzutreffen. Mangelnde Differenzierung und die Kollektivierung von Musliminnen und Muslimen können einer Form von „kulturellem Rassismus“ Vorschub leisten, der die religiöse Differenz als unveränderlich begreift. Der Fokus des polarisierenden Unterscheidens liegt allerdings nicht vordringlich in der Präsentation von Musliminnen und Muslimen als religiösen Gegnern in gewaltsamen Konflikten – zum Beispiel bei Kreuzzugserzählungen – sondern in einer Darstellung von Musliminnen und Muslimen als vormodernen und daher zu Europa nicht passfähigen „Anderen". Selbst Geschichtsdarstellungen, die das arabisch-­ islamische Mittelalter würdigen und aufwerten, bringen diese polare Auffassung nicht ins Wanken, sondern stützen eine Perspektive gebrochener kultureller Entwicklung im Fall muslimisch geprägter Gesellschaften.
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    Das ideale Geschichtsschulbuch aus Schülersicht.: Schüler schreiben ein Schulbuch - Ein Projekt am W.-v.-Siemens-Gymnasium in Berlin Zehlendorf
    (Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2015) Nitschke, Jens
    Trotz permanenter didaktischer und methodischer Neuerungen wird die meiste Zeit des Geschichtsunterrichts mit dem Geschichtsbuch verbracht. Dementsprechend wichtig ist es, dass dieses zentrale Medium auch von den Schülerinnen und Schülern positiv angenommen und verstanden wird. Zahlreiche Untersuchungen und Rezensionen zu Geschichtsschulbüchern beschäftigen sich vor allem mit der Frage, inwieweit die moderne fachdidaktische Diskussion sich in den Werken widerspiegelt bzw. inwieweit die fachwissenschaftliche Diskussion berücksichtigt wird. Dabei wird allerdings in der Regel die Frage ausgeblendet, wie die eigentlich Betroffenen, nämlich die Lehrerinnen und Lehrer und vor allem die Schülerinnen und Schüler, die Bücher wahrnehmen, was sie sich von ihnen wünschen und vor allem: was sie überhaupt aus den Büchern verstehen. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Benutzerperspektive stärker in den Fokus zu rücken. Hierbei stützt sie sich in erster Linie auf Schulbuchkapitel und -passagen, die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe eines Gymnasiums und einer neunten Klasse in einem von mir koordinierten Projekt selbst und nach eigenen Vorstellung in zwei Wochen Unterrichtszeit erarbeitet haben. Eine in der neunten Klasse anschließend durchgeführte Schülerumfrage zum Stellenwert einzelner Schulbuchkomponenten und -funktionen wird in Kapitel 2 vorgestellt und verdeutlicht die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Schulbuchgestaltung. Ergänzend folgen in Kapitel 3 Analysen zweier in Berlin zugelassener Schulbücher, in denen die Übereinstimmung mit Lehrplänen diskutiert und ermittelt wird, ob bzw. wie bereits verwendete Schulbücher die Wünsche der Lernenden widerspiegeln. Dabei sollten folgende Fragen geklärt werden: Inwiefern stellt das Schulgeschichtsbuch aus Schülersicht ein grundsätzliches Medium des Geschichtsunterrichts dar? Welche Vorstellungen haben Schülerinnen und Schüler von Inhalt, Struktur, Konzeption und Gestaltung von Schulgeschichtsbüchern? Wie spiegeln sich die Anschauungen der Schülerinnen und Schüler im modernen Geschichtsbuch wider?