Institutionelles Repositorium

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Hier finden Sie sämtliche Beiträge der redaktionell vom Leibniz-Instituts für Bildungsmedien betreuten Publikationen im Volltext sowie eine möglichst vollständige Sammlung weiterer (nicht der Bildungsmedienforschung angehörige) Publikationen von Mitarbeiter*innen des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien.

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    Von brava gente zu brutta storia? Die Ostfront und Jugoslawien in italienischen Geschichtsschulbüchern
    (2022-02) Jochum, Nils
    Das faschistische Italien kämpfte 1941–1943 auf Seiten des nationalsozialistischen Deutschlands an der Ostfront und gegen Jugoslawien, auf dessen Territorium es eine eigene Besatzungsherrschaft errichtete. Diese Vergangenheit wurde in der Nachkriegszeit durch das Narrativ der brava gente, der „guten Leute“ (gemeint sind die Italiener), verzerrt und erst in den letzten zwei Jahrzehnten begann in der Forschung die Aufarbeitung. Die Darstellung dieser Vergangenheit unterscheidet sich in den italienischen Schulbüchern von derjenigen in der Memorialliteratur und unterlag seit Ende des Zweiten Weltkrieges einem Wandel. Bis in die 1980er Jahre blickten die Schulbuchautorinnen und -autoren auf beide Schauplätze nur knapp, wobei sie wesentliche Teile – wie die Besatzungszeit in Jugoslawien – ganz verschwiegen und das italienische Eingreifen an der Ostfront und auf dem Balkan nicht in seinen ideologischen Beweggründen erklärten. Seit den 1990er Jahren und dem Ende des antifaschistischen Paradigmas in Italien wird in den Schulbüchern bezüglich beider Schauplätze eine neue Opferperspektive eingenommen, die diese selektive Darstellung noch intensiviert. Es gibt jedoch auch erste Bücher, die die von der Forschung aufgezeigten Kriegsverbrechen während der Besatzungszeit in Jugoslawien thematisieren. Ein übergreifendes Offenlegen der brutta storia, d. h. dieser unrühmlichen Geschichte Italiens an der Seite der Nationalsozialisten steht in den italienischen Schulbüchern allerdings weiterhin aus.
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    Bravo italiano e cattivo tedesco?: Darstellung der nationalsozialistischen und faschistischen Diktaturen in italienischen Schulgeschichtsbüchern
    (2016-06-24) Bosch, Isabelle;
    Der vorliegende Aufsatz untersucht die Darstellung des Faschismus und Nationalsozialismus in italienischen Schulgeschichtsbüchern aus fünf Jahrzehnten: die1950er bis 2000er Jahre. Die Darstellung der italienischen und deutschen Diktatur wird dabei vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen in Italien beleuchtet. Das Erkentnisinteresse gilt dieser Phase der italienischen und deutschen Geschichte, die bis heute noch kontroverse Diskussionen auslöst sowie die nationale Identität Italiens maßgeblich beeinflusst. Die Schulgeschichtsbücher werden in diesem Kontext als Beitrag und Zeugnis des nationalen Selbstverständnisses definiert und deuten den seit einigen Jahren stattfindenden Wandel zum differenzierten Umgang mit der nationalen Geschichte an.
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    Deutsche Minderheiten im Fokus. Schulbücher und Schulbuchprojekte zur Geschichte der Deutschen in einzelnen Ländern Europas
    (Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2015-12-23) Seewann, Gerhard; Maier, Robert; Baier, Hannelore; Nóra, Rutsch; Wiatr, Marcin; Pichler, Walter; Lubowitz, Frank; Zloch, Stephanie; Seewann, Gerhard; Maier, Robert
    Dieser Sammelband entspringt einer Tagung, die vom 31. Mai bis 2. Juni 2015 von der Stiftungsprofessur für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Europa und dem Georg-Eckert-Institut an der Akademie Mitteleuropa e.V. in Bad Kissingen veranstaltet wurde. Anlass war die Vorstellung eines Schulbuches zur Geschichte der Deutschen in Ungarn (www.http://udgeschichte.hu/), die eingebettet wurde in eine Bestandsaufnahme des Unterrichtens über weitere deutsche Minderheiten in europäische Länder.