Schulbuchforschung und -analyse

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    Kulturwissenschaftliche Schulbuchforschung – Trends, Ergebnisse und Potentiale
    (Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Christophe, Barbara
    Der folgende Beitrag bietet einen Überblick über innovative Beiträge in der kulturwissenschaftlich motivierten Forschung zu Geschichtsschulbüchern. Konkurrierende Versuche, die Spezifika des Mediums Schulbuch auf einen einprägsamen Begriff zu bringen, werden dabei als Orientierungshilfe genutzt. Nacheinander vorgestellt werden (i) Studien, die latente Sinnzuschreibungen in oft als langweilig abgetanen Schulbuchtexten herauszuarbeiten (ii) Arbeiten, die Schulbücher als Träger von konventionalisiertem Wissen durch die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden zum Sprechen bringen (iii) Forschungen, die in Schulbüchern wie in einem Palimpsest die aus verschiedenen Zeiten stammenden Deutungsschichten herausarbeiten und (iv) Untersuchungen, die in Schulbüchern wie in einem hybriden Erinnerungstext die Spuren von gesellschaftlichen Kontroversen um heikle Themen sichtbar machen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen werden abschließend einige Überlegungen zu Desiderata und Forschungslücken formuliert.
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    Schulbücher als Seismographen für diskursive Brüche. Ein neuer Ansatz in der kulturwissenschaftlichen Schulbuchforschung dargestellt am Beispiel der Analyse von Schulbucherzählungen über den Kalten Krieg
    (Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung, 2014) Baier, Katharina; Zehr, Kathrin; Christophe, Barbara
    Dass die Kulturwissenschaft Schulbücher noch nicht in systematischer Weise als Quelle entdeckt und erschlossen hat, ist bei Licht betrachtet eine erklärungsbedürftige Anomalie. Wer sich dafür interessiert, wie Diskurse Welten erzeugen, indem sie die Kategorien vorgeben, mit deren Hilfe wir die Welt um uns herum und unser Handeln in dieser Welt wahrnehmen (Goodman 1984); wer untersuchen möchte, welche Bedeutung Menschen denselben Ereignissen und Dingen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten zugeschrieben haben, der ist gut beraten, seinen Blick auch auf das unterschätzte Massenmedium Schulbuch zu richten (Lässig 2010). Schulbücher kanonisieren nicht nur das Wissen in einer Gesellschaft, sie prägen auch die Deutungsmuster, auf die wir oftmals unbewusst zurückgreifen, um die Welt zu ordnen und zu erklären.