Recent historiographical work on Chilean history textbooks
Date
2014-03-10
Authors
Minte, Andrea Renate
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung
Abstract
This article examines historiographical work in Chilean school textbooks. Hermeneutic analysis was conducted on 16 textbooks issued by a range of publishers between 1980 and 2010 in order to analyse the historiographical perspectives of the books’ various authors. The findings of the analysis reveal that textbooks from the 1980s, published in the period of Chile’s military dictatorship, do not include any historiographical work. Textbooks from the 1990s include organised accounts of events which incorporate views from conservative historians without any critical analysis. Only after 2000 is there evidence of an increasing tendency to incorporate recent historiographical work from a number of different ideological perspectives in secondary school textbooks. We close the article by discussing the implications of these findings.
Der Artikel untersucht historiographische Narrative und Perspektiven in 16 zwischen 1980 und 2010 erschienenen chilenischen Schulbüchern. Die Analyse zeigt, dass Bücher aus den 1980er Jahren, der Zeit der Militärdiktatur in Chile, keinerlei historiographische Elemente enthalten, während Schulbücher der 1990er Jahre geordnete Berichte von Vorgängen mit Ansichten von konservativen Geschichtswissenschaftlern verknüpfen, ohne diese Ansichten kritisch zu reflektieren. Erst nach dem Jahr 2000 gibt es Beweise für eine steigende Tendenz, auch aktuelle historiographische Ansätze aus unterschiedlichen ideologischen Perspektiven in Schulbuchtexten zu berücksichtigen. Der Artikel endet mit einer Diskussion der Bedeutung dieser Ergebnisse.
Der Artikel untersucht historiographische Narrative und Perspektiven in 16 zwischen 1980 und 2010 erschienenen chilenischen Schulbüchern. Die Analyse zeigt, dass Bücher aus den 1980er Jahren, der Zeit der Militärdiktatur in Chile, keinerlei historiographische Elemente enthalten, während Schulbücher der 1990er Jahre geordnete Berichte von Vorgängen mit Ansichten von konservativen Geschichtswissenschaftlern verknüpfen, ohne diese Ansichten kritisch zu reflektieren. Erst nach dem Jahr 2000 gibt es Beweise für eine steigende Tendenz, auch aktuelle historiographische Ansätze aus unterschiedlichen ideologischen Perspektiven in Schulbuchtexten zu berücksichtigen. Der Artikel endet mit einer Diskussion der Bedeutung dieser Ergebnisse.
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