Eckert. Die Schriftenreihe
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Die Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts präsentiert Forschungsergebnisse zu Bildungsmedien in ihrem soziokulturellen Kontext in systematischer, historischer und vergleichender Perspektive. Schwerpunkte liegen insbesondere auf Erinnerungsmustern, Identifikationsangeboten und Deutungscodes, die über Bildungsmedien konstruiert, vermittelt oder verfestigt werden, sowie auf Wahrnehmungsdifferenzen, Spannungen und Konflikten, die sich in diesen Medien spiegeln oder an ihnen entzünden. Eckert. Die Schriftenreihe ist referiert und wird durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die Bände erscheinen auch in gedruckter Form in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsverlag Vandenhoeck und Ruprecht.
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Item Zweierlei 1968? Die Umbruchjahre 1968 und 1989 in deutschen und tschechischen Geschichtsschulbüchern(Göttingen: V&R unipress, 2008) Helmedach, Andreas; Maier, Robert; Eckert, Rainer; Ritter, Rüdiger; von Borries, Bodo; Hauner, Milan; Beneš, Zdeněk; Vaněk, Miroslav; Kohser-Spohn, Christiane; Maner, Hans-Christian; Gracová, Blažena; Hudecová, Dagmar; Dolezel, Heidrun; Helmedach, Andreas; Maier, RobertIm Klappentext heißt es zu dem Band: "Während in Deutschland das Interpretationsspektrum für das Epochenjahr „1968“ mit seiner Studentenrevolte von einer „zweiten Gründung“ der westdeutschen Demokratie bis zum Vorwurf des Linksfaschismus reicht, ist aus tschechischer Sicht die Zäsur eindeutig: Der Panzereinmarsch des Warschauer Paktes scheidet die „goldenen 60er Jahre“ und den „Prager Frühling“ scharf von der Zeit der „Normalisierung“, die für etwa zwei Millionen Tschechen und Slowaken direkte Repression bedeutete. Die Autoren fragen, ob es darüber hinaus nicht doch block– und länderübergreifende Phänomene wie Protestkultur, neue Symbolsysteme und Ausdrucksformen gab; Gemeinsamkeiten, die zugleich einen Bogen zwischen den Epochenjahren 1968 und 1989 schlagen. Im Zentrum der Analysen steht die Frage nach der Repräsentation dieser Jahre in den Unterrichtsmedien beider Länder.Item 'Transition' and the politics of history education in Southeast Europe(Göttingen: V&R unipress, 2009) Dimou, Augusta (ed.)This volume, edited by Augusta Dimou, offers an overview over the developments in the area of history education in the erstwhile states of Yugoslavia and the Republic of Moldavia from the middle of the 1990's until today. Basis of all contributions is the process of bulding nations with its influence on history politics and school, within the framework of an encouraging, and yet contradictory, tranformation process. Additionally, the roles internationally active education figures and institutes play in the region is examined. Under which circumstances and with what means can reforms and interventions succeed long term in the area of education? In which direction are historical narratives moving? This volume's contributions seek to answer these, and other, questions. They give an insight into the complex tranformations in South East Europe's education sector from an interdisciplinary perspective.Item Grenzgänger(Göttingen: V&R unipress, 2009) Georg-Eckert-Institut. Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (ed.); Henry, Roderich; Grindel, Susanne; Kopisch, Wendy AnneDer Sammelband vereint Aufsätze aus drei Jahrzehnten. Ein erster Themenbereich ist der Nationalsozialismus, vor allem aus der Sicht seiner Opfer. Diesem Thema gilt Falk Pingels wissenschaftliche, gesellschaftspolitische und didaktische Leidenschaft. Ein zweites Forschungsfeld ist die deutsche Nachkriegsgeschichte in ihrer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimension. Schon früh geht er auch hier über eine eher traditionelle (Re)konstruktion des Vergangenen hinaus und untersucht die Rolle der Geschichtswissenschaft in ihrem Verhältnis zur Zeitgeschichte und zur Geschichtsdidaktik. Der dritte Themenbereich schließt hier an: Wer sich mit Fragen der Vermittlung geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse auseinander setzt, kommt an einem zentralen Medium nicht vorbei - dem Schulbuch. Falk Pingel hat die Schulbuchforschung methodisch konsolidiert und weiterentwickelt. Er hat immer wieder die politische Verantwortung der Wissenschaft thematisiert und damit Grenzen überschritten - zwischen Forschung und Politik, Wissenschaft und pädagogischer Praxis, Staaten und Kulturen.Item Opening the mind or drawing boundaries? History texts in Nordic schools(Göttingen: V&R unipress, 2010) Helgason, Þorsteinn; Lässig, Simone; Henry͏̈, RoderichHistory textbooks often draw a line between nations, religions or ethnic groups. This also applies to history books from the relatively peaceful countries of Scandinavia, despite the fact that such textbooks are supposed to promote reflectivity, empathy and tolerance. Is this a contradictory undertaking? In this volume, scholars from Denmark, Finland, Iceland, Norway and Sweden analyse the construction of the ‘Self’ and the ‘Other’ in Scandinavian educational media. At the same time they examine the role of the teacher, who not only communicates but also interprets the material conveyed by school textbooks. Through an analysis of the textbooks’ content as well as of interviews with history teachers from all the above countries, this volume investigates questions of national identity and multiculturalism, equality and difference, content and method, competences and values, as well as the tension between curricular aims and their actual implementation.Item Und der Zukunft abgewandt. Ideologische Erziehung im Geographieunterricht der DDR(Göttingen: V&R unipress, 2010) Budke, AlexandraSeit dem Ende der DDR, das den Zusammenbruch des Ostblocks und damit die Beendigung des »Kalten Kriegs« einleitete, wird verstärkt versucht, das Wesen dieses Staates zu definieren und damit seine Folgen auf wirtschaftlicher, sozialer, psychologischer und bildungspolitischer Ebene zu verstehen und einzuordnen. Alexandra Budke analysiert in diesem Band das Schulfach Geographie, das neben der Staatsbürgerkunde und der Geschichte ein zentrales Fach war und in dem die in den Lehrplänen definierte »staatsbürgerliche, weltanschauliche oder ideologische Erziehung« auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus stattfinden sollte. Sie klärt, inwiefern Geographieunterricht in der DDR genutzt wurde, um geopolitische Interessen des Staates zu kommunizieren und zu verbreiten. Damit lässt sich durch die detaillierte Analyse des Fachunterrichts auch die Frage beantworten, ob SchülerInnen im Unterricht politisch manipuliert wurden und welche Handlungsmöglichkeiten die zentralen Akteure des Unterrichts, die LehrerInnen und die SchülerInnen, im Rahmen der durch die Bildungspolitik gesetzten curricularen Vorgaben wahrgenommen haben.Item Changing histories. Japanese and South African textbooks in comparison (1945 - 1995)(Göttingen: V&R unipress, 2011) Nishino, RyôtaThe teaching of history in South African and Japanese schools has attracted sustained criticism for the alleged attempts to conceal the controversial aspects of their countries’ past and to inculcate ideologies favourable to the ruling regimes. This book is the first attempt to systematically compare the ways in which education bureaucracy in both nations dealt with opposition and critics in the period from ca. 1945 to 1995, when both coun tries were dominated by single-party governments for most of the fifty years. The author argues that both South African and Japanese education bureaucracy did not overtly express its intentions in the curriculum documents or in the textbooks, but found ways to enhance its authority through a range of often subtle measures. A total of eight themes in 60 officially approved Standard 6 South African and Japanese middle-school history textbooks have been selected to demonstrate the changes and continuity.Item Akustisches Gedächtnis und Zweiter Weltkrieg(Göttingen: V&R unipress, 2011) Assmann, Aleida; Maier, Robert; Marks, Stephan; Ritter, Rüdiger; Saavedra Santis, Ramona; Gasimov, Zaur; Voronina, Tatjana; Utechin, Ilja; Sidikov, Bahodir; Walter, Harry; Waniek, Henry; Sato, Takumi; Jean, Yaron; Jander, Thomas; Möller, Frank; Bellinskies, Jürgen H.; Grawert, Jonas; Maier, Robert; Assmann, AleidaAuch wenn die Geschichtswissenschaft infolge des iconic turn aus ihrer Textlastigkeit etwas herausgefunden hat, bewegt sie sich dennoch weiterhin in einer weitgehend lautlosen Sphäre. Töne und Geräusche werden bestenfalls zum Untersuchungsgegenstand, nachdem sie schriftlich festgehalten, also in Schrift »übersetzt« worden sind. Der vorliegende Band fragt nach den Übersetzungsverlusten, nach der Differenz zwischen dem, was die Menschen »im Ohr« haben, wenn sie den Zweiten Weltkrieg erinnern, und dem, was davon von der Geschichtsschreibung aufgegriffen wird. Unwillkürlich nähert sich der Band damit der Frage nach dem akustischen Gedächtnis in seinen individuellen und kollektiven Ausformungen. Fünfzehn Beiträge aus deutscher, russischer und japanischer Feder befassen sich mit theoretischen Aspekten, Tonträgern, oral history, durchforsten Biographien auf Ton-Reminiszenzen, nehmen literarische Bearbeitungen in den Blick, untersuchen die Wirkungsmächtigkeit und das didaktische Potential der akustischen Dimension von Geschichte. Schließlich wird die Entstehung eines Akustik-Clips zum Zweiten Weltkrieg dokumentiertItem Die vielen Gesichter des Holocaust. Museale Repräsentationen zwischen Individualisierung, Universalisierung und Nationalisierung(Göttingen: V&R unipress, 2012) Köhr, KatjaDie Erinnerung an den Holocaust steht vor einer Zäsur. Mit dem Ableben der Angehörigen der letzten Erfahrungsgeneration lösen sekundäre Darstellungen der Geschichte die Primärerzählungen ab. Im Zuge dieser Entwicklung kommt geschichtskulturellen Medien eine besondere Aufgabe zu. Sie sollen die Erinnerung wachhalten und vom kommunikativen Gedächtnis in das kulturelle Gedächtnis der Gesellschaften überführen. Ziel dieser Untersuchung ist zu zeigen, wie museale Repräsentationen auf diese Herausforderungen reagieren. Gefragt wird nach transnationalen und nationalisierenden Tendenzen, nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den musealen Repräsentationen des Holocaust. Analysiert werden das Holocaust History Museum in Yad Vashem, der Ort der Information unter dem Stelenfeld (Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin), das United States Holocaust Memorial Museum in Washington, das HL-Center Oslo und das Memorial Center in Budapest.Item Zwischen Ökonomie und Ökologie? Raumstruktureller Wandel, Raumplanung und Nutzungskonflikte in Deutschland und Polen(Göttingen: V&R unipress, 2012-10-10) Stöber, GeorgRaumstruktureller Wandel bringt oft Auseinandersetzungen mit sich. Vor allem an einer Änderung spezifischer Flächennutzungen entzünden sich Konflikte, die mit ökologischen oder wirtschaftlichen Argumenten ausgetragen werden und individuelle, partikulare oder (gesamt-)gesellschaftliche Gesichtspunkte in den Vordergrund stellen. Staatliche Planung will hier durch Vorgaben Möglichkeiten und Grenzen aufzeigen und das Prozedere einer geregelten Konfliktaustragung bestimmen. Treten solche Konflikte grenzüberschreitend auf, ist mit zusätzlichen Komplikationen zu rechnen, da nationale Mechanismen nicht mehr ausreichen. Dieser Thematik nähern sich die hier versammelten Beiträge aus verschiedenen Perspektiven mit Blick auf Deutschland und Polen. Teils vergleichend, teils an Fällen aus einem der beiden Länder behandeln sie Aspekte von Wandlungsprozessen, Planung und Nutzungskonflikten, in denen durchaus unterschiedliche Sichtweisen auf das Spannungsverhältnis von Ökonomie und Ökologie deutlich werden.Item Enseigner le nazisme et la Shoah. Une étude comparée des manuels scolaires en Europe. Teaching nazism and the Shoah. A comparative study of European school history textbooks(Göttingen: V&R unipress, 2012-11-11) Lécureur, BertrandComment la période nazie et la Shoah ont-elles été représentées dans les manuels d’histoire publiés depuis 1950, en Allemagne, au Royaume-Uni, en Belgique francophone et en France? Cette étude propose une comparaison des différents contenus et particulièrement de leur évolution depuis plus d’un demi-siècle avec l’apport de la recherche historique et de l’actualité sur ces sujets. Alors que l’opinion publique européenne évoque communément le profond mutisme sur la période nazie et la Shoah jusqu’à la fin des années quatre-vingts, les manuels d’histoire révèlent tout autre chose dès les années cinquante. La présente recherche s’emploie donc à rétablir la vérité et à suivre pas à pas les changements survenus dans la présentation de la politique nazie et de la Shoah. On y découvre en particulier les nettes différences quantitatives et qualitatives entre les manuels de chaque pays, un constat impliquant la recherche de justifications indispensables.Item Integrationsmedium Schulbuch. Anforderungen an islamischen Religionsunterricht und seine Bildungsmaterialien(Göttingen: V&R unipress, 2012-12-12) Spenlen, Klaus; Kröhnert-Othman, SusanneDie Anforderungen an Islamischen Religionsunterricht sind hoch: Nach dem Bildungsauftrag der Schulen soll eine Kultur der Anerkennung ethnisch-religiöser Diversität gefördert werden, Ziel ist die Bildungsinklusion aller Schülerinnen und Schüler. Dieser Band konkretisiert und versachlicht die Diskussion um die Einführung von Islamischem Religionsunterricht und um Schulbücher für diesen Unterricht. Dazu legt er Grundlagen des neuen Fachs offen, bezieht theoretische und unterrichtspraktische Erfahrungen auf das Thema »Religion im Kontext von Migration« und trägt zum transkulturellen Diskurs um Bildungsmaterialien bei. Die Autorinnen und Autoren sind an Schulen tätig, in der Kinder- und Jugendhilfe, der Lehrerausbildung sowie an Hochschulen. Die Islamwissenschaftler, Religionspädagogen, Theologen, Historiker, Soziologen, Ethnologen und Pädagogen wenden sich mit diesem Band an Praktiker, bereichern aber auch die noch junge wissenschaftliche Diskussion um die Rolle des Islam in Deutschland.Item Emotionen, Geschichte und historisches Lernen. Geschichtsdidaktische und geschichtskulturelle Perspektiven(Göttingen: V&R unipress, 2013-05-01) Brauer, Juliane; Lücke, MartinDer Band vernetzt die gegenwärtige kulturwissenschaftliche und geschichtswissenschaftliche Emotionsforschung mit geschichtskulturellen und geschichtsdidaktischen Arbeitsfeldern. Der Band arbeitet sich auf diese Weise an den grundlegenden Paradigmen der Geschichtsdidaktik ab. In den Blick geraten kategoriale Konzepte wie historische Sinnbildung, Empathie, historische Imagination oder Narrativität, Geschichtskultur, Geschichtsbewusstsein und historische Identität. Die Beiträge zu Theorien, Grundbegriffen, zu verschiedenen Orten und Medien historischen Lernens untersuchen die Frage, welchen systematischen Ort Emotionen in historischen Lernprozessen einnehmen können, wie sie also die Begegnungen mit der Vergangenheit vorstrukturieren und lenken. Im Band werden Standards formuliert, an denen sich zukünftiges historisches Lernen mit und über Emotionen orientieren kann. Die Beiträge werden als Grundlage und Anregung zur weiteren Diskussion in Forschung, Lehre und Praxis verstanden.Item Geschichtsmythen über Hispanoamerika. Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung in deutschen und österreichischen Schulbüchern des 21. Jahrhunderts(Göttingen: V&R unipress, 2013-11-11) Bernhard, RolandHistorische Narrationen zu Hispanoamerika sind in deutschen und österreichischen Geschichtsschulbüchern aus dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts massiv von populären Geschichtsmythen geprägt. Dies bewirkt eine große Kluft zwischen Schulbuchdiskurs und Fachwissenschaft. Teilweise gelangten die Mythen – wie beispielsweise die Erzählung über die von Kolumbus überwundene vermeintlich flache Erde des Mittelalters -– erst im 20. Jahrhundert in die Lehrwerke, was anhand einer empirischen Analyse von Schulbüchern aus vier Jahrhunderten gezeigt werden kann. Die Mythen zu Hispanoamerika und ihre verschiedenen Basisannahmen erfüllten für verschiedene Kollektive im Laufe der Geschichte wichtige Tradierungsbedürfnisse. Die in diesem Zusammenhang tradierten Bilder wurden Teil des kollektiven Gedächtnisses und sind noch heute in den deutschen und österreichischen Schulbüchern aufzufinden.Item Das ›Pruzzenland‹ als geteilte Erinnerungsregion. Konstruktion und Repräsentation eines europäischen Geschichtsraums in Deutschland, Polen, Litauen und Russland seit 1900(Göttingen: V&R unipress, 2014-04) Zloch, Stephanie; Lewandowska, Izabela; Korybut-Marciniak, Maria; Białuński, Grzegorz; Gancewski, Jan; Jasiński, Grzegorz; Zloch, Stephanie; Lewandowska, IzabelaDas ›Pruzzenland‹ ist eine Region im nordöstlichen Europa, die von vielfältigen kulturellen und multiethnischen Traditionen, aber auch historisch von konkurrierenden nationalen Ansprüchen zwischen Deutschland, Polen, Litauen und Russland gekennzeichnet war. Die wohl weitreichendste Zäsur stellten die Verschiebung der nationalstaatlichen Grenzen und der nahezu vollständige Austausch der Bevölkerung im Gefolge des Zweiten Weltkriegs dar. In jüngster Zeit dient der Umgang mit der Vergangenheit als wichtige Ressource für die Suche nach regionaler Identität in Polen, Litauen und Russland. Für das Medium Schulbuch ist die vorliegende Studie in einem internationalen Vergleich über das 20. Jahrhundert hinweg bis zur Gegenwart erstmals Narrativen und Repräsentationen der Region nachgegangen und hat sie systematisch gebündelt.Item Kluft am Kap. Geschichtsunterricht nach der Apartheid(Göttingen: V&R unipress, 2014-05) Hues, HenningIn Südafrika besteht zwischen Bildungsplanung und Bildungspraxis eine unübersehbare Kluft. Exemplarisch wird in diesem Buch die schulische Aufarbeitung des sensiblen Themenkomplexes der Apartheid untersucht. Der Lehrplan formuliert den Anspruch, Respekt und Verständnis zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen des Landes zu fördern. Doch wie lassen sich diese hehren Ziele in einem Land umsetzen, dessen Lehrkräfte oftmals unzureichend ausgebildet sind und für dessen Gesellschaft die jüngere Vergangenheit für alle Seiten schmerzhaft ist? Diese Arbeit widmet sich der empirischen Ausleuchtung des spannungsreichen Verhältnisses curricularer Vorgaben und unterrichtlicher Praxis.Item Transnationale Wissenschafts- und Verhandlungskultur. Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission 1972–1990(Göttingen: V&R unipress, 2015) Strobel, ThomasDie Geschichte der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission, als eine der wichtigsten Plattformen des Wissenschaftsdialogs zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen nach dem Zweiten Weltkrieg, ist in dreierlei Hinsicht aufschlussreich: Sie zeigt das Verhältnis von Wissenschaft und Politik in einer transnational und blockübergreifend angelegten Organisation in neuem Licht. Sie richtet ihren Blick auf die Zusammenarbeit deutscher und polnischer Wissenschaftler nach dem Zweiten Weltkrieg und unter dem Eindruck der Entspannungspolitik. Und sie verfolgt, wie sich aus losen Expertenkontakten eine stabile Wissenschaftsorganisation entwickeln konnte. Im Fokus dieser Arbeit stehen dabei die zugrunde liegenden sozialen Strukturen, internen Regelsysteme sowie Aushandlungs- und Kommunikationsprozesse.Item Narrating and Teaching the Nation. The Politics of Education in Pre- and Post-Genocide Rwanda(Göttingen: Vandenhoek und Ruprecht, 2015) Bentrovato, DeniseThe book investigates the politics of education in pre- and post-genocide Rwanda, examining the actors, interests, and discourses that have historically influenced educational policy and practice and in particular the production and revision of history curricula and textbooks. This study combines a systematic historical and comparative analysis of curricula and textbooks in Rwanda, stakeholder interviews, classroom observations, and a large-scale investigation of pupils’ understandings of the country’s history. Written at a crucial time of transition in Rwanda, it illuminates the role of education as a powerful means of socialisation through which dominant discourses and related belief systems have been transmitted to the younger generations, thus moulding the nation. It outlines emergent challenges and possibilities, urging a move away from the use of history teaching to disseminate a conveniently selective official history towards practices that promote critical thinking and reflect the heterogeneity characteristic of Rwanda’s post-genocide society.Item Linguistik und Schulbuchforschung. Gegenstände – Methoden – Perspektiven(Göttingen: V&R unipress, 2015-11) Kiesendahl, Jana; Ott, Christine; Pfalzgraf, Falco; Dreesen, Philipp; Bubenhofer, Noah; Lange, Willi; Okamura, Sabura; Scharloth, Joachim; Gansel, Christina; Wallsten, Barbara; Nálepová, Jana; Rykalová, Gabriela; Reuter, Corinna; Péter, Maitz; Foldenauer, Monika; Heinz, Tobias; Pflaeging, Jana; Kilian, Jörg; Schiwek, Leevke; Banhold, Dominik; Klein, Wolf Peter; Bräuer, Anna; Peyer, Ann; Kiesendahl, Jana; Ott, ChristineWas kann die Linguistik über Schulbücher offenlegen – und warum ist das Schulbuch für die Sprachwissenschaft ein fruchtbarer Untersuchungsgegenstand? Diesen Fragen geht dieser Sammelband nach und bündelt vielfältige linguistische Perspektiven auf das Schulbuch als zentrales Bildungsmedium. Die methodischen, texttypologischen und empirischen Beiträge zeigen, welches Wissen in Schulbüchern versprachlicht wird, warum ein intensiver Blick auf die Sprache der Lehr- und Lernmittel lohnt und wie sich Schulbücher in ihren textuellen und diskursiven Zusammenhängen erfassen und beschreiben lassen. Die Beiträge machen bestehende Desiderate ausfindig und eröffnen Perspektiven für eine linguistische Forschung an Bildungsmedien, die sich nicht allein auf das Deutschbuch beschränkt.Item Oberschlesien und sein kulturelles Erbe. Erinnerungspolitische Befunde, bildungspolitische Impulse und didaktische Innovationen(Göttingen: V&R unipress, 2016-09-01) Wiatr, MarcinMarcin Wiatr leistet einen Beitrag zur Rekonstruktion, aber auch zur Versachlichung und Weiterentwicklung des seit 1989 in Polen geführten bildungspolitischen Diskurses über die Aufarbeitung und Aneignung des deutschen Kulturerbes. Im Zentrum des Projektes steht »Oberschlesien« – einerseits als Gegenstand einer erinnerungspolitischen Untersuchung, andererseits als Schauplatz virulenter bildungspolitischer Entwicklungen, die symbolisch in das erstmalig erscheinende Geschichtsbuch zur Regionalkunde Oberschlesiens einfließen. Ziel der Studie ist, der bildungspolitischen Debatte in Polen wie Deutschland eine verlässliche Basis zu geben, um (auch) deutsches Kulturerbe als Europäisierungsmoment der oberschlesischen Geschichte zu begreifen. Weiter will sie andeuten, wie Oberschlesien als ein multikulturell geprägter Erinnerungsort im Unterricht erfolgreich vermittelt werden kann.Item History Can Bite. History Education in Divided and Postwar Societies(Göttingen: V&R unipress, 2016-10-26) Bentrovato, Denise; Korostelina, Karina V.; Schulze, MartinaThe volume provides critical insights into approaches adopted by curricula, textbooks and teachers around the world when teaching about the past in the wake of civil war and mass violence, discerning some of the key challenges and opportunities involved in such endeavors. The contributors discuss ways in which history teaching has acted as a political tool that has, at times, been guilty of exacerbating inter-group conflicts. It also highlights history teaching as an important component of reconciliation attempts, showcasing examples of curricular reform and textbook revision after conflict, and discussing how the contestations and difficulties surrounding such processes were addressed in different post-conflict societies.